5Phasen von "Humese"

Phase 1: Vorbereitung und Einstieg

Freiwilligkeit – Teilnahme:
Die erste Frage, die zu klären ist: Wollen die Beteiligten überhaupt den Konflikt beilegen? Wenn ja, dann ergeben sich beste Voraussetzungen für die Mediation.
Die Voraussetzung für eine erfolgversprechende Mediation ist eben die Bereitschaft aller Beteiligten, aktiv an dem Gespräch teilzunehmen und nach einer einvernehmlichen Problemlösung zu suchen.
Entweder äussern die Konfliktparteien gemeinsam den Wunsch nach einer Mediation und leiten entsprechende Schritte ein, oder die Initiative kann auch von Dritten ausgehen oder von der Mediatorin selbst. Diese spricht dann alle beteiligten Medianden an und vereinbart eine Mediation.

Die Mediatorin sorgt dafür, dass das Gespräch in einer wohltuenden, offenen und vertrauensfördernden Atmosphäre stattfindet. Der Gesprächsraum wird sorgfältig ausgewählt. Die Beteiligten werden (noch einmal) über den Ablauf, die Rolle der Mediatorin und die Gesprächsregeln informiert.

Unverzichtbare Impulse für eine Kurzzeitmediation sind Ansätze der „Gewalt freien Kommunikation“ nach Marshall Rosenberg:

  • ICH-Botschaften formulieren
  • von eigener Sicht aus erzählen
  • ausreden lassen und Verständnis aufbauen
  • wertschätzende Haltung üben
  • Weitere Regeln, falls erwünscht, können gemeinsam ausgearbeitet und vereinbart werden

Die Mediatorin hat die Verantwortung für einen wertschätzenden Umgang und das Timing.


Phase 2: Sichtweisen und Perspektivenwechsel

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Jede Partei hat nun die Gelegenheit, den Konflikt aus ihrer Sicht zu erzählen. Die Mediatorin hört aktiv zu, stellt gegebenenfalls Fragen und fasst das Gehörte zusammen für die andere Partei zusammen. Dabei hören die Parteien zu und machen sich eventuell Notizen für Verständnisfragen.

Phase 3: Wunderfragen

Die Mediatorin leitet an und gibt Hilfestellungen zu einer visionären Kommunikationsrichtung. Was wäre, wenn der Konflikt nicht mehr da wäre?

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Phase 4: Ressourcen orientiertes Entwickeln von Optionen

Die Beteiligten können nun gemeinsam überlegen, wie sie ihre Meinungsverschiedenheiten beilegen wollen. Aus dem „Konflikt“ wurde ein „Problem“, für dessen Lösung alle Beteiligten gemeinsam Verantwortung tragen. Mit geeigneten Methoden (z.B. Brainstorming) werden kreative Ideen gesammelt und zu Lösungsvorschlägen ausgearbeitet.

Phase 5: Vereinbarungen, Abmachungen

Die Beteiligten diskutieren über ihre jeweiligen Lösungsvorschläge und einigen sich auf die, die sie bereit sind einzugehen. Manchmal ist der Schritt in Richtung Frieden mit Kompromissbereitschaft verbunden (PAY-PAY-SITUATION). Eine schriftliche Vereinbarung, falls erwünscht, wird gemeinsam erstellt und von den Beteiligten unterschrieben.